Demografischer Wandel
Seit dem Jahr 2003 geht die Bevölkerungszahl in Deutschland zurück und wird nicht mehr von Zuwanderern ausgeglichen.
Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter fortsetzen und verstärken.
Wegen des Rückgangs von Arbeitsplätzen und der steigenden Arbeitslosenquote verstärkt sich der natürliche
Bevölkerungsrückgang durch eine steigende Zahl von Menschen, die abwandern. In erster Linie sind dies die
gut ausgebildeten Jüngeren. Der Anteil der Erwerbsbevölkerung wird deshalb deutlich abnehmen. Außerdem steigt
das Durchschnittsalter der Erwerbsfähigen erheblich an.
Für Unternehmen wird diese Entwicklung gravierende Auswirkungen haben:
1. Die Belegschaften altern
Unternehmen achten heute noch kaum auf Weiterbildung, Gesundheitsförderung und alternsgerechte Arbeitsplätze für ältere MitarbeiterInnen, so dass Produktivitätsrückgänge drohen.
Auch die Weitergabe von Erfahrungswissen an jüngere Mitarbeiterinnen wird meist nicht systematisch gefördert. Wenn die „Baby Boomer“ gleich scharenweise in Rente gehen werden, kann sogar die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens betroffen sein.
2. Paradigmenwechsel auf dem Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt wird sich fundamental wandeln:
Aus einer Situation mit zu vielen Arbeitskräften für zu wenig Arbeit wird schon in wenigen Jahren ein überalterter
Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel werden. Besonders in Branchen, wo es heute bereits Mangel an qualifizierten
Arbeitskräften gibt, wird sich der Wettbewerb um Personal drastisch
verschärfen. Der zukünftige Wettlauf um die
besten Talente betrifft besonders die
gut ausgebildeten Personen mit fachlicher und /oder
Hochschul-Qualifikation (Fach- und Wissensarbeiter).
Vor allem für die Klein- und Mittelbetriebe wird die Situation schwierig, denn im Gegensatz zu großen Unternehmen können sie ihre Arbeitskräfte kaum überregional rekrutieren.